Zudem wenden wir die „minced cartilage“-Technik an. Ein modernes Verfahren zur Behandlung von Knorpelschäden. Zunächst wird arthroskopisch oder offen beschädigtes Knorpelgewebe aus dem betroffenen Bereich entfernt. Anschließend werden gesunde Knorpelstücke aus dem umliegenden Gewebe entnommen und zerkleinert (minced). Diese Knorpelstücke werden direkt in den geschädigten Bereich eingebracht und fixiert, was zur Wiederherstellung der Gelenkfunktion beiträgt.
Die Knorpelsanierung mittels AMIC (autologe matrixinduzierte Chondrogenese) ist die Kombinationstechnik aus Mikrofrakturierung mit der Verwendung einer biologischen Membran, um die Knorpelregeneration zu fördern. Hier wird der geschädigte Knorpelbereich gereinigt und durch Mikrofrakturierung im darunterliegenden Knochen wird die Freisetzung von Stammzellen aus dem Knochenmark angeregt. Anschließend wird eine resorbierbare Kollagenmembran auf die betroffene Stelle aufgebracht. Diese Membran dient als Gerüst, das die Stammzellen an Ort und Stelle hält und deren Differenzierung in knorpelähnliches Gewebe unterstützt.
Bei der Knorpel-Knochen-Transplantation entnehmen wir aus einer intakten Fläche des Gelenks Knorpel-Knochen-Zylinder. Diese Zylinder werden dann in die zuvor ausgebohrten Bereiche eingepflanzt, wo der Knorpel stark geschädigt ist. Um Beschwerden gering zu halten, kann dieses Verfahren nur bei Schäden bis zu zwei bis drei Quadratzentimetern angewandt werden.
Zudem können Knorpelzellen transplantiert werden. Dazu wird Knorpelgewebe bei einer Arthroskopie entnommen. Die Zellen werden im Labor vermehrt und nach drei bis vier Wochen transplantiert. Das Transplantat wird auf die passende Größe zugeschnitten und mit Verankerungsnähten oder Fibrin, einer Art Kleber, fixiert. Die Knorpelzellen können so die zerstörten Bereiche ausheilen.
Bei X-Beinen wird der äußere Bereich des Knies stärker belastet, während bei O-Beinen der innere Bereich mehr Druck erfährt. Diese ungleiche Druckverteilung kann den Gelenkknorpel übermäßig abnutzen und so das Risiko für eine Arthrose und andere Knorpelschäden erhöhen. Eine frühzeitige Diagnose und gegebenenfalls eine Korrektur der Fehlstellung mittels Begradigung der Beinachse (Umstellungsosteotomie) können helfen, Folgeschäden zu verhindern.