Ein Verschleiß, der keine Schmerzen verursacht, muss nicht zwingend sofort behandelt werden. Erst das Auftreten von Schmerzen und die damit verbundene Funktionseinschränkung machen eine Therapie zeitnah notwendig. Bei einer Arthrose im Anfangsstadium kann eine Kortisoninfiltration und eine Ruhigstellung mit einer Bandage, einer sogenannten Orthese, die Schmerzen deutlich lindern, da die Entzündungsreaktion im Gelenk reduziert wird. Auch das Vermeiden gelenkbelastender Tätigkeiten sollte erfolgen. Erst bei sehr starken und anhaltenden Schmerzen, welche die Gebrauchsfähigkeit und die Lebensqualität deutlich einschränken, empfehlen wir eine Operation.
Für das verschlissene Fingerendgelenk hat sich die Versteifung durch eine Schraube, die meist nicht mehr entfernt werden muss, bewährt. Ein versteiftes Endgelenk hat für die meisten Patienten keinen funktionellen Nachteil zur Folge.
Für die Fingermittelgelenke können mittlerweile je nach Gelenksituation gelenkerhaltende Operationen mit einer Prothese angeboten werden. Dadurch kann die Beweglichkeit im Gelenk erhalten oder wieder hergestellt werden. Die Versteifung in diesem Gelenk ist dennoch in manchen Fällen die Option der ersten Wahl bzw. eine Rückzugsvariante, um die Schmerzen zu nehmen und eine stabile Situation zu erhalten.