Bei Hammer-/Krallenzehen müssen unsere Fußchirurgen in aller Regel den Knochen verkürzen, sodass die Zehe wieder gerade eingerichtet werden kann. Bei der PIP-Arthrodese wird das Grundgliedköpfchen und der Knorpel der Mittelgliedbasis entfernt, da das Gelenk sehr häufig eingesteift und zerstört ist. Der Hautschnitt wird auf der Zehenoberseite gelegt (ca. 2-3cm). Damit die Zehe in der neuen Position sicher ausheilen kann, wird sie mit einem Draht der Länge nach fixiert. Dieser wird nach 4 Wochen wieder entfernt. Häufig ist zusätzlich noch eine Strecksehnenverlängerung oder eine Mobilisation des nahezu eingesteiften Grundgelenkes notwendig.
Als zusätzliche Stabilisierungsalternative setzen wir in speziellen Situation, anstatt eines Drahtes, zur Fixierung eine kleine Schraube ein. Diese wird in den Knochen eingebracht, somit ist eine spätere Metallentfernung nicht nötig. Weitere Vorteile dieser Fixierung ist eine physiologische Krümmung fußsohlenwärts und ein geringeres Infektionsrisiko, da kein Draht aus der Haut herausscheint.
Nachbehandlung PIP-Arthrodese:
- Fadenzug nach 14 Tagen
- Drahtentfernung nach 4 Wochen
- Vorfußentlastungsschuh für 6 Wochen
- leitliniengerechtes Thromboseprophylaxe
- Röntgenkontrolle direkt postoperativ